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Dili, Osttimor

Allgemeine Informationen
Dili ist die Hauptstadt des südostasiatischen Staates Osttimor sowie der gleichnamigen Gemeinde. Die Hauptstadt ist ebenfalls die wichtigste Hafenstadt Osttimors und ein Knotenpunkt für den touristischen sowie frachtbedingten Schiffsverkehr. Sie befindet sich auf der Insel Timor an deren Nordküste. Die Insel selbst ist in zwei Hälften geteilt, von denen die westliche zu Indonesien gehört und die östliche als unabhängige Nation von Timor deklariert ist. Diese Zweiteilung ist ein Resultat der bewegten Geschichte der Insel. 1520 erreichte portugiesische Seefahrer erstmals die Bucht von Dili und ließen sich dort nieder. 1769 verlagerte sich die Besiedlung und man begann mit dem Bau der Hauptstadt, die 1864 Stadtrechte erhielt. Auf die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal folgten circa 25 Jahre Widerstand und Krieg während der indonesischen Besatzungszeit. Daraus entstand die noch heute erhaltene Zweiteilung des Insel. Vor allem die Hauptstadt Dili ist ein Schmelztiegel der diversen Volksgruppen, die in Osttimor vertreten sind. Insgesamt gibt es elf verschiedene lokale Sprachen, die in Abhängigkeit von ethnischen Gruppen gesprochen werden. Als offizielle Sprachen anerkannt sind Tetum und Portugiesisch. Aus der Kolonialzeit sind zahlreiche architektonische Überbleibsel im alten Stadtteil anzutreffen.

Sehenswürdigkeiten
Ein Exemplar aus der portugiesischen Kolonialzeit ist das Gebäude, in dem der städtische Markt einst stattfand. Mittlerweile wird das rot-weiße Bauwerk nicht mehr als Veranstaltungsort des Mercado Municipal verwendet, sondern für internationale Messen. Neben profanen Bauten beherbergt Dili zahlreiche religiöse Bauwerke wie die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Catedral da Imaculada Conceição) im Stadtteil Vila Verde. Sie ist die größte römisch-katholische Kirche Südostasiens und wurde 1988 eröffnet. Die größte Moschee von Osttimor befindet sich ebenfalls in Dili. Die sogenannte Annur-Moschee beeindruckt durch ihre Architektur und den farbigen Anstrich. Neben den Bauwerken ist auch das Denkmal Cristo Rei ein Wahrzeichen der Stadt. Die Statue thront auf der Landzunge Kap Fatucama und offeriert einen Panoramablick über die Bucht. In dieser Bucht befindet sich zudem einer der beliebtesten Stände von Timor, der Jesus Backside Beach. Zwei lohnenswerte Tauchplätze in dieser Bucht begeistern UrlauberInnen jährlich mit ihrer Farbenpracht und der Artenvielfalt der Unterwasserwelt. Ebenfalls empfehlenswert für einen entschleunigten Tag am Meer sind die beiden Strände Dolok Oan und Areia Branca Beach. Mehr über die Geschichte und die verschiedenen in Dili lebenden Kulturen kann man im Archiv & Museum des timoresischen Widerstands erfahren. Als Ausstellungsgebäude dient das Gebäude des ehemaligen portugiesischen Kolonialgerichts. Timor ist außerdem bekannt für die einheimischen Textilien und Korbwaren in den unterschiedlichsten Ausführungen, die auf den örtlichen Märkten zum Verkauf stehen. Einer dieser Märkte ist der Tais Market, auf dem vor allem Textilien verkauft werden und einzigartige Souvenirs erstanden werden können.

Wissenswertes
So vielschichtig wie die Bevölkerung von Dili ist auch die regionale Küche. Neben internationalen Gerichten findet man vor allem indonesische, chinesische und portugiesische Kulinarik vor. Eine für europäische Verhältnisse außergewöhnliche Spezialität ist der Verzehr von Hundefleisch. Dafür gibt es sogar ausgezeichnete Restaurants, die diese Spezialität servieren.

Landessprache
Tetum und Portugiesisch

Währung
US-Dollar