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5 innovative Projekte zum Umweltschutz
Auch in der Kreuzfahrt-Welt ist das Thema Umweltschutz in den letzten Jahren elementarer Bestandteil der Planung. Viele Neubauten der nächsten Jahre setzten zum Beispiel auf LNG-Flüssiggas als Antriebsmittel anstelle des Schweröls. Auch wenn es sich dabei ebenfalls um einen fossilen Brennstoff handelt, verursacht dieser jedoch keine Schwefeloxide oder Rußpartikel. So wird auch der Ausstoß von Stickoxiden und CO2 deutlich verringert. Doch die Ingeneure und Wissenschaftler denken bereits weiter.

So könnten die Solar Panels des Ecoships aussehen. ©ecoship
1. Konzept Ecoship
Die japanische Organisation Peace Boat hat sich zum Ziel gesetzt, die Kreuzfahrt ökologisch nachhaltig zu revolutionieren. Solarkollektoren auf einer Fläche von 6.000 m2 sollen auf dem Ecoship Strom erzeugen und dank eines speziellen Reinigungssystems können 100 Prozent des verbrauchten Wassers zurückgewonnen werden. So erhoffen sich die Planer auch eine Nutzung von 80 Prozent der Energie, die andernfalls verloren gehen würde. Die Segel des Schiffs sind so geplant, dass sie bis zu 10 Prozent der Schiffsenergie erzeugen. Angetrieben soll das Ecoship mit Platz für ca. 2.000 Passagiere mit vier unterschiedlichen Verbrennungssystemen aus Flüssiggas, Bio-Gas, Bio-Diesel und Diesel-Öl. Zusätzlich ist ein Garten an Bord geplant.
2. Die 5-Liter-Dusche
Zehn Minuten duschen verbraucht bis zu 150 Liter Wasser. Für Kreuzfahrtschiffe ein enormer zusätzlicher Wasserverbrauch pro Passagier. Das schwedische Start-up Orbital Systems hat eine Dusche entworfen, die bis zu 90 Prozent des Wassers einspart, da dieses während des Duschens wieder aufbereitet wird. Fazit: Nur 5 Liter Wasserverbrauch und 80 Prozent weniger Energiekosten gegenüber einer herkömmlichen Dusche. Zusätzlich bleibt die Recyclingdusche absolut keimfrei. Legionellen, Bakterien oder andere Verunreinigungen können durch den kleinen Wasserkreislauf nicht entstehen.
3. Adaptive Fassaden statt Klimaanlagen
Eine Möglichkeit Energie optimal zu nutzen sind adaptive Fassaden. Diese können sich insbesondere in unterschiedlichen Klimazonen an die entsprechenden Temperaturen, Sonne und Schatten anpassen und diese natürlichen Gegebenheiten perfekt zur Beheizung und Kühlung der Schiffskabinen nutzen.
4. Stahl ersetzen
Ein nachhaltiger Vorteil für weniger Kraftstoffverbrauch von Kreuzfahrtschiffen ist deren Gewicht. Hierbei kann Stahl weitestgehend durch neue, nachhaltige Materialien ersetzt werden. Alternativen sind beispielsweise leichte Metalllegierungen, Aluminiumschaum, Kohlenstofffaser oder das sogenannte Fibreglass (faserverstärktes Plastik). Diese Materialien sollen langfristig für mehr Stabilität, bessere Schwimmeigenschaften und vor allen Dingen geringere Wartungskosten sorgen.
5. Wasserstoff für den Antrieb
Das Ziel der Kreuzfahrtindustrie – bis zum Jahr 2050 komplett CO2-frei unterwegs zu sein – ist ehrgeizig und wird voraussichtlich nur durch einen konsequenten Umstieg auf Wasserstoff als Treibstoff realisierbar sein. Brennstoffzellen würden die notwendige Energie zur Verfügung stellen. Voraussetzung ist hierbei allerdings ein Umrüsten der Bestandsschiffe und die entsprechenden Vorrichtungen in Neubauten.
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